Bei "Transparenz TV" beschäftigt sich Moderator Franz Alt mit Themen der Politik und Wirtschaft. Dabei schaut er hinter die Kulissen der Mainstream-Nachrichten und deckt auf, in welchen Bereichen der Schwindel steckt oder wie die Nachrichten tatsächlich heißen müssten.


AKTUELLE SENDUNG


KLIMA - SO REICHT DAS NICHT!

 

Studiogast: Ernst Ulrich von Weizsäcker

Moderation: Franz Alt

#1139. Sendung

 

Bereits vor 50 Jahren veröffentlichte der „Club of Rome“ mit „Die Grenzen des Wachstums“ eine Studie zur Entwicklung der Weltwirtschaft und zeigte schon damals, wie zeitnah für die Menschheit das Ende weiterer Möglichkeiten erreicht sein wird.

 

Der Weltklimabericht und außergewöhnliche Wetterphänomene zeigen die Dringlichkeit noch immer: Die Art wie wir leben hat globale Auswirkungen – mit einer dramatischen Entwicklung. Ernst Ulrich von Weizsäcker betrachtet die oft nationalen Maßnahmen und Ideen einzelner Länder mit großer Sorge und weiß, dass die Herausforderungen heute weitaus schlimmer sind als vor 50 Jahren.

 

Mit sieben Punkten fordert Ernst Ulrich von Weizsäcker in seinem neuen Buch zu entschlossenem Handeln für das Wohl künftiger Generationen. Für ihn braucht es jetzt in Sachen Klimaschutz unter anderem eine Außenpolitik, neue Ökonomie und eine neue Aufklärung.

 

Ernst Ulrich von Weizsäcker: "So reicht das nicht" © BONIFATIUS Verlag



Feministische Außenpolitik                        in Kriegszeiten

Der Planet ist geplündert -                    Was wir jetzt tun müssen

NEIN ZUM KRIEG –                                  SOLL DIE UKRAINE KAPITULIEREN?



Sonne und Wind sorgen für Frieden und Freiheit

von FRANZ ALT - 25.3.2022

 

Die USA liefern Europa 2022 zusätzliche 15 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas, hat Präsident Biden soeben zugesagt. Die russischen Ölimporte können schon bis Sommer 2022 halbiert werden, hat Klimaminister Habeck angekündigt und hinzugefügt. „Beim Gas können wir bis Mitte 2024 weitgehend unabhängig werden“.

 

Viel Bewegung also in der deutschen und europäischen Energiepolitik. Aber es bleiben ständig Abhängigkeiten. Mal von den USA, mal von arabischen Potentaten. Wann aber sind wir endlich mit 100 Prozent erneuerbaren Energien komplett unabhängig von anderen Ländern? Und wie geht das?

 

Noch immer hängt halb Europa am Tropf von Putins fossilen Rohstoffen. Und damit füllen wir seine Kriegskasse bei seinem Kampf gegen die Ukraine. Wie soll das mit unseren Schwüren für „Solidarität mit der Ukraine“ zusammengehen? In diesen Tagen erinnere ich mich wieder, dass der große Solarpionier Hermann Scheer schon  vor über 30 Jahren prognostizierte: Deutschland, Europa und die Welt können bis spätestens 2035 zu 100 Prozent erneuerbar sein. Aber wer hörte auf ihn?

 

Allein die Sonne schickt uns 15.000 mal mehr Energie als die heute 7.9 Milliarden Menschen zur Zeit verbrauchen. Hinzu kommen die Windenergie, die Wasserkraft, die Bioenergie sowie Geothermie und Meeres- oder Strömungsenergie der Ozeane. Also die gesamte Symphonie der Erneuerbaren.

 

Solidarität mit der Ukraine wirklich?

Um rasch von Putins fossiler Energie unabhängig werden zu können, sollten wir uns daran erinnern, was US-Präsident Roosevelt im Kriegsjahr 1942 von der US-Wirtschaft und von den US-Bürgern verlangte, um Hitler zu besiegen: Einen Spitzensteuersatz von 94%, ein Tempolimit, um Sprit zu sparen, weniger Fleisch zu essen, um die Tyrannei Hitlers zu besiegen und um in Freiheit leben zu können. Energie sparen und Energievernunft für die Freiheit hieß das Motto vor 80 Jahren in den USA.

 

„Warum zum Henker“ aber wagt die heutige deutsche Bundesregierung „nicht mal ein Tempolimit?“ fragt die Fridays for Future-Frontfrau Luisa Neubauer zu Recht und fordert den kompletten Boykott der russischen Energieträger (taz vom 25.03.2022).

 

Dass dies rasch möglich ist, beweisen hierzulande Regionen wie der Hunsrück oder Ostfriesland, die schon dreimal mehr Ökostrom produzieren als sie selbst verbrauchen oder auch die Stadtwerke München, die bereits zu 95% auf Ökostrom umgestiegen sind.

 

Sinn und Zweck von Politik ist Frieden und Freiheit, hat schon Hannah Ahrendt gelehrt. Diese hehren Ziele sind aber nur durch den raschen Umstieg auf erneuerbare Energien zu haben. In den Jahren der Industrialisierung gab es immer Kriege um fossile Rohstoffe. Die Alternative heißt Frieden durch die Sonne. Um die Sonne kann kein Potentat je einen Krieg führen. Erneuerbare Energien sind die Voraussetzung für eine friedliche Welt und eine demokratische Resilienz.

 

Die Lösung des Energieproblems steht am Himmel.


DER MONATSREPORT

Jeden Monat gibt es einen aktuellen Rückblick auf den vergangenen Monat. Im Gespräch mit Frank Farenski (Transparenz TV), werden die wichtigsten Themen aus ökologischer und friedenspolitischer Sicht bewertet. Eine andere Analyse als im medienpolitischen Mainstream.

Monatsreport Februar 2022

Monatsreport Januar 2022

Monatsreport November 2021