FRIEDENSFRAGEN

Dienstag, 23. April 2024|um 20:30 Uhr

Bäckermeister Tobias Exner wollte die Energiewende in seinem Betrieb. Eine große Photovoltaik-Anlage sollte auf das Dach und ein Speicher in den Keller. Exner wollte nicht nur seine Eigenenergie für seine Öfen nutzen, die Speicher sollten auch Spitzenlast kappen. Dazu wollte er eine öffentliche Ladestation für Elektroautos. Nicht nur ,um seinen Fuhrpark zu laden, denn der Standort ist ideal direkt an einer Autobahnausfahrt.

Doch dann kam die deutsche Gesetzgebung ins Spiel. Die Photovoltaikanlage konnte der Bäckermeister nicht so groß wie gewünscht bauen, denn dafür hätte er ein bürokratisches und teures Anlagenzertifikat benötigt, auf das er 1-2 Jahre hätte warten müssen. Also wurde eine kleiner PV-Anlage geplant, die mit allen Genehmigungen dann erst in drei Jahren realisiert werden konnte. Vom Stromspeicher riet ihm der Solarteursbetrieb ab. Und auch aus der Ladestation wurde nix. Der Netzbetreiber konnte keine Leistung bereitstellen.

Übrig blieb eine kleine Photovoltaikanlage, der größte Teil des Stromertrags wird leider eingespeist und kann nicht selber genutzt werden. Eine mageres Ergebnis, findet Bäckermeister Tobias Exner, der die Energiewende so richtig in seinem Betrieb umsetzen wollte.